Cornelias 'Bulldog Blog' ...
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English Bulldog Netzwerk für Kenner und Freunde

Archiv: Beiträge ab 2005 zum Thema

Probleme mit dem Herzen

und den anderen Inneren Organen


ACHTUNG: Bitte bis zum im INHALTSVERZEICHNIS angegebenen Datum des Beitrags scrollen.

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Donnerstag, November 24, 2016

Frieda machte uns große Sorgen,

jetzt ist sie wieder fitter :-)


Frieda verlor an Kraft, und sie war sehr kurzatmig geworden. Der Herzbasistumor zeigt langsam seine Wirkung, dachten wir. Sie litt aber nicht offensichtlich, sie war nach wie vor an allem um sich herum interessiert, sie war eben bloß sehr schwach und bewegte sich kaum. Stu und ich dachten, dass der Abschied naht.

Der letzte Herz-Ultraschall lag erst einige wenige Wochen zurück, das Herz selbst zeigte sich da noch in Ordnung. Wir also wieder zu Friedas Kardiologen Dierk Koch. Er stellte fest, dass sich ihre Herzleistung in der kurzen Zeit deutlich verschlechtert hatte und bestätigte meine Vermutung, dass sie etwas Wasser im Bauchraum hatte.

Frieda hatte auch weiter abgenommen: mit circa einem halben Liter Wasser im Bauch wog sie nur noch 19,5 kg. Also bekam sie Entwässerungspillen verordnet und Vetmedin für´s Herz. Beides half sofort!

Frieda atmet nicht mehr so stoßweise kurz, und sie hat plötzlich wieder riesigen Hunger und in kurzer Zeit 2 kg zugenommen. Wenn sie Leberwurst riecht, in die wir ihre Pillen packen, steht sie sofort von ihrem Lieblingssofa auf und kommt in die Küche. Hört sie erst nur die Kühlschranktür, setzt sie sich aufrecht, oder steht auf und wartet ab... ob die Leberwurst (hoffentlich) riechbar wird :-) ----- Sie will auch wieder mein Bein rubbeln, früher ungern gesehen, erfreut es uns heute, zeugt es doch von wiedererwachter Vitalität ;-)

Stu und ich dachten noch vor Kurzem, Frieda würde Weihnachten nicht mehr erleben. Jetzt sehen wir ihren Tod nicht mehr direkt vor der Tür stehend. Wir nehmen sie jetzt ganz besonders wahr, dieses Selbstverständliche, dass sie um uns ist, ist verschwunden. Jeder neue Tag mit ihr ist ihr Geschenk an uns. Dankbarkeit durchdringt unsere Wehmut.

Als ich Frieda aus den USA zu uns holte, ich sie im Flugzeug in ihrer kleinen Flugtasche auf dem Schoß hatte, da wußte ich intuitiv, sie würde in jedem Fall elf Jahre unser Leben teilen. Diese elf Jahre sind rum, vielleicht wird uns noch eine Zugabe geschenkt...

Jetzt gehe ich zu ihr und atme ihren ganz besonderen, wunderbaren Duft mit tiefer Dankbarkeit ein.


Dienstag, September 20, 2016

Herzbasistumor


Dieser Tumor ist kein eigentlicher Herztumor, sondern er ist ein gutartiger, langsam wachsender Tumor rund um die Hauptschlagader an ihrer Mündung ins Herz. Zellen, die dort so etwas wie "Blutdruckmesser" sind, können solche Tumore bilden.

Im Januar wurde bei Frieda ein Herzbasistumor als Zufallsbefund festgestellt. Er machte ihr keinerlei Beschwerden, und nur weil wir im Rahmen eines "Alters-Checks" Friedas Herz mit Ultraschall untersuchen ließen, wurde er überhaupt bemerkt. Er war mandarinengroß und sie hatte ihn vielleicht schon zwei Jahre, wie der Kardiologe D. Koch im TGZ Söhl & Koch meinte.

Herzbasistumore drücken ab einer gewissen Größe auf das Herz und behindern so seine Arbeit. Dies führt oft zu Wasser in der Lunge oder auch zu Ergüssen in den Herzbeutel; eine unverzügliche Punktion ist dann nötig. Es ist aber auch möglich, dass irgendwann die Arterie oder ein Gefäß im Tumor selbst reißt; der Hund verblutet dann innerlich, er wird schnell schwächer, aber hat keine Schmerzen. Dies wird oft ein "plötzlicher Herztod" genannt.

Je nachdem in welche Richtung sich solch ein Tumor primär ausbreitet, engt er die Bronchien ein und führt zu großer Atemnot. Dies ist eine sehr quälende Entwicklung. Da der Bulldog aber einen sehr breiten Brustkorb hat, also viel "Platz" da ist, glaube ich, dass uns dies erspart bleibt. Operiert werden kann solch ein Tumor nicht. Früher behandelte man ihn mit Kortison; Langzeitstudien ergaben, dass dies aber außer Nebenwirkungen nichts bringt.

Jetzt im September ließen wir eine Kontroll-Ultraschalluntersuchung machen. Der Tumor hatte sich in diesen 8 Monaten nur unwesentlich vergrößert: er zeigte sich etwas länger nach vorne hin gestreckt, aber auch ein klein wenig schmaler. Beschwerden hat Frieda nach wie vor nicht, wir schonen sie aber auch sehr. Ihr Kardiologe Dirk Koch meint, sie könne durchaus damit noch sehr alt werden. Aber sicher sei das natürlich nicht.

Friedas Herz selbst ist noch völlig gesund. Und ihr Blutbild zeigt keinen einzigen Wert außerhalb des grünen Bereiches: "wie bei einem jungen Hund", sagen ihre Ärzte. Alt sind allerdings ihre Gelenke; sie bekommt deshalb täglich "Canicox-GR". Diese Canicox-Variante "GR" enthält, gezielt für ältere Hunde, Herz und Immunsystem unterstützende natürliche Zusatzstoffe.

Als ich im Januar die Diagnose "Herzbasistumor" erfuhr, googelte ich und fand den Hinweis auf die Pflanze "Graviola" als Tumorhemmer. Von der Pharmaindustrie wird eher als "wirkungslos" von ihr abgeraten, aber Erfahrungswerte sagen etwas anderes, speziell über die Wurzel.

Jedenfalls bestellte ich Graviola-Kapseln, und Frieda bekam täglich eine im Butter :-) Ich fragte jetzt ihren Herzarzt Dirk Koch, ob ich es weitergeben solle. Er sagte "ja", wir wüßten schließlich nicht, ob ohne dieses Mittel der Tumor nicht stärker gewachsen wäre.

Wir sterben alle, es geht nur um das Wie und Wann. Frieda ist 11 Jahre alt, und wenn sie durch diesen Tumor einen plötzlichen Herztod erleidet, dann ist das ein sanfter Tod, wie ich ihn mir auch irgendwann für mich selbst wünsche.


Samstag, September 26, 2015

Wunderbare Hilfe für die kranke Leber


Durch langjährige Medikamentengabe, besonders Schmerzmittel, wird die Leber auf Dauer geschädigt. Die Leber ist zwar das Organ, welches sich am besten regenerieren kann, aber auch dem sind irgendwann Grenzen gesetzt.

Der Dackel meiner Schwester Marcella, er heißt Adam, erlitt vor Jahren eine Vergiftung. Seitdem ist seine Leber geschädigt. Mit Diät und Standard-Medizin ließ sich das bislang mehr oder weniger ausgleichen, vor Kurzem aber stiegen seine Leberwerte wieder bedrohlich an.

Marcella machte deshalb mit ihm die von G.H. Wolff in seinem Buch "Unsere Hunde gesund durch Homöopathie" empfohlene Kur mit "Flor de Piedra" - mehrmals täglich eine Gabe von 5 Globuli über 4 Wochen - und der dann erfolgte Lebertest zeigte alle Werte im gesunden Normbereich! Ihr Tierarzt war fasziniert :-)

Marcella weist ausdrücklich darauf hin, dass man, wenn nach 4 Wochen Gabe von "Flor de Piedra" noch keine durchschlagende Besserung eingetreten sei, unbedingt mit der ebenfalls genannten Kur (die 3 weiteren genannten Mitteln, jeden Tag abwechselnd, siehe unten) weiter behanden solle, und das auch über eine längere Zeit. Sie hat sich umgehört und erfahren, dass diese Behandlung auch bei schweren Leberschäden noch helfe.

Es gibt mehrere Bücher über Homöopathie für Hunde - dieses Buch kaufte ich schon 1984.

Und seit 1984 helfe ich, wenn eine homöopathische Behandlung der Krankheit oder Störung angesagt erscheint, meinen Bulldogs mit den Empfehlungen von Dr. Wolff stets erfolgreich. Meine anderen Hömopathie-Bücher sehe ich mir deshalb kaum noch an. Ich empfehle jedem, gerade dieses Buch zu kaufen.


Donnerstag, Januar 16, 2014

Kurznachrichten aus der Wissenschaft


Narkoserisiko Unterkühlung
Quelle: ScienceDaily (Mai 21, 2013)

Ein spanisches Forscherteam (Universidad CEU Cardenal Herrera) veröffentlichte die erste weltweite Studie, die die Gefahr von Unterkühlung (Hypothermie) bei Hunden nach Narkosen dokumentiert.

Bei Hunden kommt diese Komplikation in 83,6 % der 1.525 untersuchten Hunde vor, bei Menschen liegt dieser Anteil zwischen 30 und 60% der Fälle. Unterkühlung nach Beendigung einer Operation hängt von der Dauer der Pre-Narkose und Anästhesie ab, dem den physischen Zustand des Tieres und auch von der Körperlagerung während der Operation: Bauch- und Rückenlage erzeugen niedrigere Körper-Temperaturen als eine seitliche Lage. Die Forscher empfehen, die Körpertemperatur während einer OP zu überwachen und vorbeugende Maßnahmen sollten ergriffen werden, um den Wärmeverlust während der Operation zu vermeiden.


Genmutationen bei Neuralrohrdefekten
Quelle: ScienceDaily (July 19, 2013)

Bei Hunden mit Neuralrohrdefekten, Hirnmißbildungen, Wasserkopf und Spina bifida) wurde zum ersten Mal von Forschern (University of California, der University of Iowa) ein damit im Zusammenhang stehendes Gen identifiziert.

"Die Ursache von Neuralrohrdefekten wird seit langem mit genetischen-, Ernährungs-und Umweltfaktoren in Verbindung gebracht", sagte Noa Safra, Hauptautor der Studie. "Hunde liefern ein hervorragendes biomedizinische Modell, weil ihre medizinische Versorgung mit der für Menschen vergleichbar ist. Sie teilen die häuslichen Umgebung und entwickeln Krankheiten, die ähnlich beim Menschen zu finden sind." Alle in der Studie verwendeten DNA-Proben wurden von Haustieren und nicht von Versuchstieren genommen. Die Forscher fanden bei Weimeranern mit Neuralrohrdefekten eine Mutation im Gen namens NKX2-8. Dies ist für die Zucht wichtig. Sie stellten weiter fest, dass diese Mutation bei Hunden einiger anderer Rassen, die einen Neuralrohr-Defekt hatten, nicht vorlag. Die verantwortlichen Genmutationen scheinen rassespezifisch zu sein. Einige der untersuchten Menschen mit Neuralrohrdefekten hatten diese Mutation, aber nicht alle. Weitere Forschungen sind nötig.


Diagnose des Cushing-Syndroms durch Fellhaare möglich
Quelle: ScienceDaily (July 19, 2013)

Eine erstaunlich hohe Anzahl von Hunden leiden an einer überhöhten Produktion des Nebennierenhormons Cortisol, dem "Cushing-Syndrom". In den meisten Fällen verursacht ein Tumor in der Hypophyse oder in den Nebennieren diese Krankheit.

Das Cushing-Syndrom ist mit Überernährung verbunden, führt zu einem bauchigen Aussehen und Haarverlust. Eines der Hauptprobleme bei der Diagnose ist, dass die Symptome erst nach und nach erscheinen, so dass Besitzer und Tierärzte zunächst an andere Ursachen denken, oder alles dem Alter zuschreiben. Bislang war die Diagnose sehr schwierig und teuer, da der Cortisol-Level im Blut natürlicherweise schwankt, und Messungen deshalb nur eine Momentaufnahme ergaben. Claudia Ouschan und Kollegen (Veterinärklinik Universität Wien) forschten nach einem nicht invasiven Weg, um die langfristige Konzentration von Cortisol überwachen zu können. Sie verglichen die Konzentrationen von Cortisol, Corticosteron und Cortison in den Haaren von zwölf Hunden mit Cushing-Syndrom und zehn gesunden Hunden. Die Ergebnisse waren verblüffend: Alle drei Hormone wurden in weit höherer Konzentration in den Haaren der erkrankten Hunde als in der Kontrollgruppe gefunden, der Anstieg des Cortisols war besonders ausgeprägt. Die Bedeutung dieser Befunde ist eindeutig: die Analyse des Hundehaares ermöglicht schnell, zuverlässig und für den Hund stressfrei eine vorläufige Diagnose.


Freitag, Juni 28, 2013

Kurznachrichten aus der Wissenschaft


Können auch Hunde stereo riechen?

Quelle: ScienceDaily (Feb. 5, 2013)

Dass Säugetiere stereo sehen und hören, ist offensichtlich, aber können sie auch stereo riechen? Eine Forschergruppe unter der Leitung von Kenneth Catania (Biological Sciences der Vanderbilt University, Tennessee USA) bewiesen, dass Maulwürfe stereo riechen können. Catania sagt, er begann die Studien als Septiker, da er die Nasenlöcher dafür zu nah beieinander lokalisiert sind. Das Ergebnis der Studie stellte seine Annahme auf den Kopf und öffnet neue Forschungsfelder. Da Maulwürfe Stereo-Geruchsinformation zum Auffinden von Beute nutzen, muß dies auch von anderen Säugetieren, wie z. B. Hunden und Schweinen, vermutet werden.

Ihr räumliches Riechen bedeutet, dass Säugetiere eine Geruchsquelle genau lokalisieren und auch ihre Entfernung erkennen können.


Angstreaktionen der Hunde auf Donner und Knallerei

Quelle: ScienceDaily (Feb. 18, 2013)

Fast die Hälfte der für eine Studie (der School of Veterinary Sciences at the University of Bristol) interviewten Hundehalter gaben an, dass ihr Hund mindestens ein verhaltensauffälliges Zeichen von Angst zeigte, wenn er Geräuschen wie Feuerwerk, Donner und Gewehrschüssen ausgesetzt war, obwohl nur ein Viertel von ihnen ihren Hund als ängstlich vor Geräuschen eingestuft hatte. Dies deutet darauf hin, dass die Besitzer ihres Hundes Verhalten bei lauten Geräuschen nicht als Furch oder Ängstlichkeit erkannt haben. Heulen, Zittern, Verstecken und das Suchen menschlicher Nähe wurde eher als Angst ausdruck verstanden als Wasserlassen, Speichelfluß und das zerstören von Gegenständen. Die Forscher vermuten, dass frühe Lebenserfahrung ein wichtiger Faktor in der Entwicklung von Angstreaktionen auf spezifische laute Geräusche ist.

Enttäuscht wurde festgestellt, dass weniger als ein Drittel der Eigentümer derzeit professionellen Rat über die Behandlung dieser Angst einholen. Die Forscher empfehlen den Tierärzten in der Öffentlichkeit bekannter zu machen, dass eine Angst-Behandlung sowohl verfügbar als auch effektiv ist. (Siehe auch Beitrag vom 14. Juli 2007)


Nutrigenomik: neue Forschungen gegen Fettleibigkeit

Quelle: ScienceDaily (Apr. 11, 2013)

In einem neuen Papier beschreiben Kelly Swanson, Professor für Tier-und Ernährungswissenschaften der University of Illinois, und seine Kollegen wie Nährstoffe und biologische Verbindungen in Lebensmitteln die Genexpression in Tieren beeinflussen können. Ihr Gebiet, Nutrigenomik genannt, bietet neue Einblicke in das Warum und Wie der Fettleibigkeit von Haustieren. Fettgewebe produziert mehr als 50 Stoffe, die Adipokines. Dies sind Zell-Signalmoleküle, die am Stoffwechsel und am Immunitätssystem beteiligt sind. Zwei davon, Leptin und Adiponectin, sind für weitere Übergewichtigkeit und Insulinresistenz relevant. Dies führt häufig zu chronischen Krankheiten und zu einer kürzeren Lebensdauer. Neben Diät und Bewegung kann die Erforschung der durch Fettleibigkeit geänderten Genexpression neue Ansätze zur Verbesserung der Lebensqualität von Haustieren leisten.

"Unser Fokus ist es, Übergewicht zu verwalten, und wenn wir können, es zu verhindern." Swanson und sein Team glauben, Nutrigenomik ist der Schlüssel zum Entriegeln der besten Möglichkeiten dazu. "Übergewicht bedeutet viel Stress, da es das Genom verändert... Wir erforschen, an welchem Punkt wir eingreifen und Fettleibigkeit hoffentlich verhindern können, oder den Tieren helfen können, dass sie nicht mehr an den derzeitigen Komplikationen der Fettleibigkeit leiden."


Montag, Mai 27, 2013

Berta überlebte einen Herzbeutel-Erguß :-)


Doris Ehrenstein mailte uns am 12. Mai:

Hallo Cornelia und Stu, wir sind ganz traurig. Berta kollabierte letzte Nacht und heute Morgen erneut. Sie fiel um und konnte nicht mehr aufstehen. Dann war die Atmung ganz schlecht. Kurz, ich bin heute morgen um 7 Uhr nach Wasilla gefahren, habe von unterwegs beim TA angerufen (Samstag) und Berta wurde sofort aus dem Auto geholt.

Es wurden jede Menge Untersuchungen gemacht und die Röntgenbilder ect. zu 3 Spezialisten gefaxt. Die Antworten kamen nach 1 Stunde... Blutbild gut, Nieren, Milz, Magen usw.. ebenso. Aber der Befund vom Herz nicht. Sie sagten mir, Berta könnte jeden Augenblick umfallen und wäre tot. Sie hofften, dass sie lebend in Talkeetna (zuhause) ankäme. Nun liegt sie auf dem Sofa und schläft. Bitte gib den angehängten Cardio-Report an Peter Söhl weiter. Vielleicht weiss er, was wir noch tun können. LG Doris

Die Tierärztin und auch die von dieser einbezogenen Spezialisten waren der Überzeugung, dass in diesem Zustand jede Medikamenten-Behandlung Berta sofort umbringen würde....

Der Schock war auch für mich groß. Berta wurde im Februar 10 Jahre alt, und wie man weiß, "ab 10 wird es ernst..." Sie hatte andauerndes Herzrasen und ein Pericardial-Erguss wurde diagnostiziert. Ursachen sind in der Regel, wie man in der Literatur nachlesen kann, (virale) Infektionen oder Tumore. Einen Tumor hatte Berta nicht, wie die Untersuchungen gezeigt hatten.

Es ist wirklich schrecklich, wenn man jeden Augenblick damit rechnen muß, sein Hund fällt tot um... Berta fraß nicht mehr, auch ihren geliebten Yoghurt nicht. Ihre Schleimhäute waren fast weiß. Doris und Klaus hielten die lebhafte kleine Paula von ihr fern und ermüdeten diese auf Spaziergängen. Doris: "das ist wie mit einem Tennisball an der Leine!" Paula erlebte ihren ersten Neuschnee und wirbelte glücklich in ihm herum. So ging das ein paar Tage.

Dann, plötzlich und tatsächlich über Nacht, wurde Berta wieder lebhafter, fraß ein wenig und ging auch ein paar Schritte im Garten auf und ab. Sie vergnügte sich wieder daran Paula zu beobachten und freute sich, wenn diese neben ihr lag. Doris, Klaus und auch wir fassten Hoffnung; aber wir wissen, dass sich solch ein Erguß wiederholen kann.

Jetzt geht es Berta so gut wie vor diesem Zusammenbruch. Ihre Schleimhäute sind wieder rosig, sie geht langsam herum, und sie spielt wieder mit Paula, wie dieses kleine Video zeigt. Und noch ein kleines Video, in dem Paula Totschüttel-Spiele für sich allein genießt :-)

Doris Ehrenstein mailte uns am 26. Mai:

Hallo Cornelia, am Mittwoch fahre ich nach Wasilla zu Joline und suche mir den Willie III aus. Bin gespannt wie die Puppies aussehen. Werde Bilder machen.

Klaus hatte heute Paula-Tag. Er sagt "Ich kann nichts tun, nur spielen, rausgehen, Pippi und Haufen machen lassen." Paula hat nur getobt, nicht geschlafen. Jetzt schläft sie, wo ich zuhause bin. Berta war heute wieder gut drauf, sie spielte mit Paula, sie zanken gegenseitig. Gestern beim Tierarzt und auch auf dem Nachhauseweg hatte ich schon Bedenken, es ging ihr nicht gut. Ich denke es war der Tierarzt-Stress. Hier zuhause ist es soweit ok. Nun haben wir Sommer, 25 Grad, der Schnee ist so gut wie weg. Für Berta ist es zu heiss, sie muss dann im Haus bleiben. LG Doris


Donnerstag, April 11, 2013

Fero hat ein starkes Herz -

in jeder Beziehung :-)


Fero zeigte kurz vor seinem 13. Geburtstag zunehmende Appetitlosigkeit, und er "vergaß" immer wiedermal zu atmen. Am Hals konnte man innen einen festen Knoten spüren - und das ist ein angstmachendes Alarmsignal.

Eine bekannte Klinik in Niedersachsen schickte Stefan und Fero - ohne weitere Untersuchungen - mit der Bemerkung nach Hause zurück: "Warten Sie erst mal 1 bis 2 Wochen ab." So ein "Abschieben", das nehmen Stefan und Sabrina nicht hin, deshalb fuhr Sabrina mit Fero die 4 Stunden zu Peter Söhl, und dort traf ich sie. Sie sagte: "Peter hat Fero schon ein paar mal das Leben gerettet, und wenn es jetzt jemandem gelingt, dann ihm."

Peter tastete Feros Hals lange ab und punktierte die Geschwulst. Eiter war nicht darin, und unter dem Mikroskop zeigten sich auch keine Krebszellen. Peter meinte, die Geschwulst könne auch gut nur eine Zyste der Ohrspeicheldrüse sein... So oder so müsse aber etwas gemacht werden, da diese feste Geschwulst u.A. den Kehlkopf und die Speiseröhre eindrücke und sehr schmerze. Deshalb hatte Fero auch nichts mehr fressen wollen und Atmungsprobleme.

Feros Herz ist trotz seines hohen Alters immer noch stark und gesund, sagte Peter weiter, also könne er eine kleinere OP gut verkraften. Dann - noch während der OP - die Diagniose: 2 Speicheldrüsen waren verstopft und hatten sehr große Zysten gebildet. Also tatsächlich kein Krebs! Sabrina jubelte: "Das ist wie ein 6er im Lotto!"

Peter leerte die Zysten und legte einen Abfußkanal in die Mundhöhle und einen nach außen. Eine größere und längere Operation, die dann keinen Abflußkanal nach außen nötig gemacht hätte, wollte er wegen Feros Alter nicht riskieren.

Direkt nach der Op atmete Fero schon nicht mehr so flach wie zuvor. Wir freuten uns alle so sehr, und er wackelte wieder mit seinem Schwänzchen.

Ich kenne Fero seit er ein Welpe war, und ich liebe sein außergewöhnlich souveränes, liebevolles und immer Führungsstärke zeigendes Wesen. Keeper und Joker himmeln ihn an. Fero hat immer die Harmonie in einer Hundegruppe zu sichern vermocht. Er ist ein wahrer Leithund; und schön ist er zudem auch noch :-)

Sabrina hatte den gerade 1 Jahr alt gewordenen Keeper mit dabei.

Er hatte sich bei einer Rangelei mit seinem 1 Jahr älteren Bruder Joker eine Pfote verletzt. Jedem hielt Keeper immer wieder diese Pfote hin, wirklich eindeutig um Hilfe bittend.

Peter stellte eine Knochenhautentzündung an den Zehen fest. Er bekam Antibiotika und ein Schmerzmittel. Als Feros OP vorbei war, konnte Keeper schon wieder alle 4 Beine benutzen, wenn auch noch humpelig.

Eine Woche nach der OP kam Sabrina wegen Feros Nachuntersuchung wieder her nach Lichtenau; alles bei Fero war bestens. Auf mich wirkte er viel aufmerksamer und teilnehmender als vor der OP. Wunderbar.

Diesmal brachte Sabrina Joker mit, weil ich nach Keeper auch ihn gerne wiedersehen wollte :-) Er ist ein ganz süßer Kerl mit richtigem "Knautsch- und Knutschgesicht" geworden! Joker ist spontan offener und zutraulicher als Keeper, was aber nicht verwundert, denn Keeper hat schon eine traumatisierende Entführung durch Fremde mitmachen müssen (siehe Beitrag vom 11. September 2012).


Mittwoch, August 24, 2011

WDR-TV: "Viel Rasse, wenig Klasse"


Ein kurzer Rückblick - mit dem Bulldog im Fokus - auf diese richtig gute, aufrüttelnde Sendung und einige Gedanken von mir dazu.

WDR Fernsehen: in der Sendereihe "die story":
Montag, 22.08.2011, 22.00 - 22.45 Uhr und
Donnerstag, 25.08.2011, 14.15 - 15.00 Uhr
Viel Rasse, wenig Klasse - Das Geschäft mit der Hundezucht

Ein Film von Philip Hampl Das Geschäft mit den Rassehunden boomt. Zuchtwelpen sind begehrt und teuer. Vor allem, wenn sie aus anerkannten Zuchtbetrieben stammen. Über die "Reinheit" der Rasse wachen entsprechende Vereine und über allem thront der Verband für das Deutsche Hundewesen als Lordsiegelbewahrer des Rassehundes. Die Rassestandards sind klar definiert und werden erreicht über ständige Inzucht. "Rassenwahn" meinen die Tierschützer und kämpfen gegen die "Zuchtlobby". Die wiederum sehen in den nichtorganisierten "Hobbyzüchtern" die Übeltäter. Denn eins steht fest: Die Zahl der erkrankten Rassehunde nimmt zu. Inzwischen geht man von 480 Erbkrankheiten bei Zuchthunden aus. Epilepsie zum Beispiel, Taubheit, Hirnhautentzündung oder Arthrose. Manche Rassen kommen nur noch mit Kaiserschnitt auf die Welt oder mit künstlicher Befruchtung. Strafbar macht sich jeder laut Tierschutzgesetz, der wissentlich kranke Hunde züchtet. Die Qualität wird unter anderem auf der Zuchtschau bestimmt, wenn Rassehunde sich dem Wettbewerb stellen, um Schönheit, Klugheit, Gelehrigkeit. Von Gesundheit ist dabei nicht die Rede. Der Rassehund, ein erbkranker Krüppel? (Quelle: WDR)
Ergänzung: die Sendung befaßt sich besonders mit den Problemen des English Bulldog; mehr HIER

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"Sie werden gehandelt wie eine Ware im Supermarkt. Abweichungen sind beim Kunden nicht erwünscht. Erreicht wird die Ähnlichkeit durch strenge Zuchtstandards: DER RASSEHUND".

Eine Doggenzüchterin (VDH) bringt es auf den Punkt: man arbeite ein Leben lang daran, seine Vision des perfekt gestalteten Rassehundes zu erreichen.

"Zucht ist die Ideologie des idealen Hundes". Das Risiko dabei sei die Natur.

Dieses Züchter-Bekenntnis und der Wunsch seiner Kunden nach dem "Traum-Hund" spiegeln sich gegenseitig. Und sie halten sich gegenseitig am Leben, egal um welchen Preis - sowohl moralisch als auch finanziell. Der "Ideale Hund" wird von Züchter und Kunde gleichermaßen nur auf das äußere Erscheinungsbild bezogen, wie es die "(VDH-) Schönheitsschaus" und ihre "Richter" beweisen. Gesundheit und Wesen sind so nachrangig, dass viele Züchter diese Probleme nicht einmal wahrnehmen, oder sie zu Gunsten des Geschäfts leugnen.

Ist der Wunsch nach Beherrschbarkeit des Lebendigen kollektiv gesehen so groß, dass wir die Natur nur noch als Risiko betrachten? Können wir sie nicht mehr als ein "sich selbst erhaltendes und heilendes System" wahrnehmen, obwohl allein schon unser Körper uns dies tagtäglich zeigt?

Alexander Däuber, ein ehemaliger (VDH) Troller-Züchter; führt uns im Film durch die wider die Natur gezüchtete "Qualzucht-Pracht" der ausstellenden VDH-Züchter. Kranke Hunde als Goldesel...
(Däuber trat aus dem VDH aus, da dieser "unerfüllbare Bedingungen" dafür stellte, die genetisch durch Engzucht lebensbedrohlich verarmte, nicht mehr überlebensfähige Kleinst-Population des "Trollers" durch Hybridzucht zu retten.)

Er erläutert die gezeigten Leiden der Schauhunde: Atemnot, Herzvergrößerung, Gebär- und Deckunfähigkeit, Fettsuch, Hirne, die nicht mehr in den Schädel passen....

Ich hatte das Gefühl, diese VDH-Hundeschau war eine perverse Zurschaustellung von Monstrositäten; der Mensch als Schöpfer absurder, leidender Kreatur. Der die Sendung begleitende Tierarzt sprach bei den gezeigten Schaubulldogs von einer "Tierschutz-Katastrophe". Wer ist hier das wahre Risiko: die NATUR oder der MENSCH???

Die Genetikerin Prof. Dr. Sommerfeld-Stur weist darauf hin, dass Züchter ganz allgemein in Fragen der Genetik Dilletanten seien. Das stimmt meiner Erfahrung nach unbedingt. Es ist zum Lachen und Weinen gleichzeitig, wie dumm auf Webseiten (auch von Nicht-VDH-Bulldogzüchtern) z.B. das Festhalten an der Linienzucht begründet wird.

Frau Prof. Dr. Sommerfeld-Stur sieht die zukünfige Entwicklung des VDH-Rassehundes in Deutschland sehr skeptisch: In den letzten 30 Jahren habe die Qualzucht mehr und mehr zugenommen. Woher solle der Wandel kommen?

Das Wort "Qualzucht" fiel in der Sendung bestimmt 50mal. Besonders der English Bulldog stand dabei im Focus. Die Bulldogs, welche auf der VDH-Ausstellung gefilmt wurden, waren alles Extrembulldogs, die Bilder ließen mich die Atem- und Bewegungsnot dieser armen Wesen regelrecht mitfühlen.

In der Sendung wurde auch über den Streit im (VDH/)ACEB informiert: Antonio Kopp (1. Vorsitzender des (VDH-)ACEB-Zuchtvereins bis 31.12.2010) wurde als 1. Vorsitzender abgewählt, weil er die Zucht gesünderer Bulldogs erreichen wollte - aber die Mehrheit im ACEB wollte das nicht!!!!

Es wurde auch deutlich, wie Antonio Kopp gemobbt wurde: Auf der Ausstellung wurde er interviewt und sprach u.A. offen über Fälschungen von Zuchtzulassungs-Dokumenten usw. "Die Käufer müssen die Wahrheit wissen." (Siehe mehr dazu unter "bulldog-nachrichten.de") Wir sahen nun im Film, wie er sogar öffentlich auf der Ausstellung zumindest von zwei Züchtern häßlich angekeift und geschmäht wurde... (In Bezug auf den ACEB hat der VDH inzwischen durchgegriffen und ihn aus seinem Verband rausgeworfen.)

Nachtrag 19.8.2012:

Antonio Kopp wurde nicht nur von dieser "Zuchtvergehen-Vertuschungs-Interessengruppe" öffentlich geschmäht, sondern er wurde auch wegen angeblicher diverser Vergehen als Vereinsvorsitzender angezeigt. Wie Carsten Thierfelder gerade veröffentlichte:

"Die ermittelnde Staatsanwaltschaft hat jetzt das Ermittlungsverfahren gegen Antonio Kopp eingestellt, weil die Beschuldigungen gegen ihn haltlos, böswillig und vorsätzlich erlogen waren."

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Der VDH wurde in der Sendung so gezeigt, wie er AGIERT, und nicht wie er REDET und SCHREIBT. Diese gekonnte Regie brachte dem Zuschauer haarscharf zu Bewußtsein, dass der VDH - hinter dem schönen Schein - nur stur gewinnorientierte Ziele verfolgt.

Überhaupt war ich erstaunt, um welche Summen es bei manchen VDH-Züchtern geht: ein prämierter Deckrüde beliebter Rassen kann bis zu 100000 Euro kosten. Und wenn der bis zu 90mal im Jahr deckt, bei Einnahme pro Deckakt von bis zu 3000 Euro, dann ist dies Geschäft mit dem Rassehund sehr erträglich! Und die Zuchtbasis wird durch diese "Vieldecker" weiter und weiter um die zum Überleben notwendige Vielfalt der Gene beraubt. Im Film wurde auch einmal von "mafiösen Methoden" gesprochen, mit denen dieses Zucht-Geschäft "geschützt" wird....

Mir wurde in dieser Sendung bestätigt, dass der einzige Weg, aus diesem Elend der bisherigen VDH-Rassehundezucht herauszukommen - genau so wie aus dem Händlerhundeelend herauszukommen - die Aufklärung der Menschen ist. Das Leid der Händlerhunde wurde in der Presse inzwischen häufiger aufgegriffen; es wurde endlich Zeit genau so das Elend der Extrem-Rassehundezucht, wie im VDH gern praktiziert und vertuscht, ins Licht der Öffenlichkeit zu holen !

Als Bulldogfreunde müssen wir immer wieder darauf hinweisen, dass es (meist) außerhalb des VDH viele, nicht übertypisierte Bulldogs gibt. HIER noch einmal unsere Tipps, woran man diese verantwortungsvollen Züchter erkennen kann.

Weltweit betrachtet ist die "Nicht übertypisierte Bulldog-Population" sogar richtig groß! Ein AUS für die Linienzucht - d.h. Kreuzung nicht verwandter Bulldogs - ist die Wahl der Stunde. Auch der Englische Kennel Club zwang seine Zuchtvereine erst zu einer Zucht "fit for function, fit for life", nachdem die BBC eine Dokumentation über das Elend der heutigen FCI/UK-Rassehundzucht ausstrahlte. Die Bevölkerung wurde dadurch landesweit aufklärt und mobilisiert! Dem WDR sei Dank, dass er den gleichen Weg wie die BBC zu gehen beginnt!

So gesehen machen wir Bulldog-Netzwerker das Richtige mit diesem "Bulldog B(log)"; und früher das Richtige mit der Aufklärungsarbeit über die Vereins-Info "Bulldog B(latt)" des Nicht-Zuchtvereins VdFEB (1980-2009). Wir erreichten über die Jahre mit den "BBs" mehr und mehr Menschen. Und das wird zunehmend leichter, denn die Gesellschaft wandelt sich: diese Ideologie der "Herrschaft des Menschen über die Natur" wird gerade von der Natur selbst als gefährliche Traumtänzerei entlarvt! (Beispiel Atomenergie, Klimawandel usw.) Die Natur ist ein RISIKO, aber sie ist auch unsere CHANCE zu lernen, wie wir - und unsere Rassehunde - überleben können.

Auch der VDH wird sich von der Ideologie des "Züchters=Schöpfers" verabschieden, wenn er in dieser sich wandelnden Gesellschaft überleben will. Wandelt er sich nicht, so wird sich früher oder später ein anderer Dachverband herausbilden, der eine - den "Grünen" vergleichbare - Karriere machen wird. Der VDH hat jetzt noch die Würfel seines Schicksals in seiner Hand. Aber sicher nicht mehr lange!

Zur Gesundung unserer Rassehunde wäre es nötig sich mit der hoch-komplexen Welt der Genetik/ Populationsgenetik auseinander zu setzen. Darin liegen alle Schlüssel, wie die Rassehunde wieder gesunden können. Und der Wunsch nach dem Ideal-Typ einer Rasse muß dem Wunsch nach Individualität innerhalb einer Rasse weichen.

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Wer die Sendung verpaßt hat, der sollte sie sich als Video im Netz ansehen, (LINK).
Ich danke Philipp Hampl für diese Sendung sehr!
Literatur:

  • Prof. Dr. Sommerfeld-Stur: Qualzucht
  • Prof. Dr. Sommerfeld-Stur: Inzucht und genetische Varianz

  • Donnerstag, Juli 22, 2010

    Volksweisheit: "Dummheit und Stolz

    wachsen auf einem Holz."

    Erich Fromm: "Wenn jemand nicht Teil der Lösung ist, ist er Teil des Problems."


    Bei diesem Titelspruch aus der Volksweisheit geht es mir heute um Züchter, die gegen alle wissenschaftliche Erkenntnis immer noch die sogenannte "Linienzucht" betreiben, das heißt nah verwandte Hunde verpaaren.

    Die "Linienzucht" (=Verwandschaftszucht, auch Zucht auf die "eigene Blutlinie" genannt) war in der Anfangszeit der Rassehundezucht sinnvoll um überhaupt einen stabilen Genpool pro Rasse zu erzeugen. Nach mehr als einem Jahrhundert dieser "Linienzucht" zeigen sich nun die gesundheitlichen Nachteile dieser Zuchtmethode überdeutlich: Erbkrankheiten und Vitalitätsverlust!
    -

    Durch die über viele Generationen erfolgte Verwandten-Paarung ("Linienzucht" zur Erhaltung der "eigenen Blutlinie") verarmt der Genpool zwangsläufig :

    • Es fallen - durch die verwandschaftsbedingten Einschränkung an genetischem Reichtum - immer mehr ungeschädigte Genstrukturen gegenüber auch immer vorhandenen geschädigten Genstrukturen weg.
    • Die Natur läßt, vereinfacht gesagt, die ungeschädigten Genkombinationen im Embryo dominieren. Der durch viele Generationen Linien-Engzucht stark verkümmerte Genpool bedeutet ein gleichermaßen stark erhöhtes Risiko, kranke Nachkommen zu erhalten, da manche gesunden Genkombinationen in manchen Welpen schlicht verschwunden sind...
    • Das Immunsystem, das Hormonsystem usw. usw. können mangels genetischer Vielfalt bei diesen armen Linienzucht-Hunden nicht mehr angemessen auf die unterschiedlichsten Anforderungen reagieren.

    Kürzlich starb in unserem Freundeskreis eine zweijährige Bulldog-Hündin den plötzlichen Herztod. Sie war leidvolles "Produkt" einer jahrzehntelangen Linienzucht-Kette....

    Die Obduktion ergab, sie war ein behindeter Hund gewesen: Kardiomyopathie (=Herzmuskelanomalie) und Hydrocephalus (=Wasserkopf). Die Wissenschaft nimmt für beides genetische Ursachen an. Bei Linienzucht (=Verwandten-Paarung) steigert sich die prozentuale Häufigkeit der Vererbung solcher Defekte natürlich hochgradig!

    Diese Hündin stammt von einer Frau, die (immer schon) gerne und oft über sich selbst sagt, sie züchte die gesündesten Bulldogs Deutschlands....
    ... und die auf ihrer Webseite immer noch - gegen jede wissenschaftliche Erkenntnis - auf die sich inzwischen (wörtlich) überlebte "Linienzucht" setzt, da sie meint alles (besser) zu wissen! Welche Ignoranz!

    Es macht mich traurig, wie viel "Dummheit und Stolz" man in den Züchterszenen findet.

    Nicht nur die Käufer von Händlerwelpen, sondern auch die Käufer von Linienzucht-Welpen aus den "Blutlinien" etablierten Zwingern haben oft Pech mit ihren Hunden. Sie sind meist gutgläubig, vertrauen Zuchtvereinen und wissen nicht, dass sie sich mit solch einem "Linienzucht-Welpen" häufig das Risiko großen Leides mitkaufen....

    Entscheiden Sie sich im eigenen Interesse für einen Welpen, der aus einer "Auskreuzung" stammt, das heißt dessen Mutter und Vater mehrere Generationen zurück keinen gemeinsamen Vorfahren haben. Übrigens empfiehlt das auch der VDH.

    Meiden Sie Züchter, die unbelehrbar heutzutage immer noch "so dumm wie stolz" Verwandschafts-Zucht, genannt "Linienzucht", auf ihre Fahnen schreiben. Mit einem solchen Kauf spielen Sie Russisches Roulette!

    -


    Dienstag, November 24, 2009

    Heute berichtet Gastblogger Stu Savory

    Uga VII an Herzproblem gestorben :-(


    Uga VII, the English bulldog mascot of the University of Georgia, died unexpectedly Thursday morning in Savannah of 'heart related causes,' the school’s athletic association said.

    Uga VII, just 4 years old, made his first official sideline appearance Bulldogs’ mascot on Aug. 30, 2008, replacing his father, Uga VI, who had died during the previous offseason.

    Georgia officials said a replacement mascot was not named for the Nov. 21 contest vs. Kentucky, but a wreath was placed on Uga VII’s doghouse near the east endzone.

    Anmerkung von Cornelia : Sehen Sie sich das Video an: UGA VII scheint demnach ein Extrembulldog mit mühsamer Atmung gewesen zu sein.... der frühe Herztod also nicht wirklich überraschend. Aber für seinen Job war er offensichtlich wegen seiner stoischen Ruhe bestens geeignet. Link to movie 'UGA VII at work'.

    Uga VII’s given name was Loran’s Best, in honor of longtime UGA football sideline reporter Loran Smith. He was the shortest tenured official mascot, replacing his father, who was the winningest Georgia mascot.


    Montag, Dezember 3, 2007

    Heute ein Bericht von Gastbloggerin Sabrina Schmidt

    Operation gegen den "frühen Herztod"


    21. November 07 : Hallo Cornelia, hallo Stu,
    hoffe es geht Euch gut. Bei uns geht es jetzt auch wieder besser. Ich habe Dir (Cornelia) ja versprochen über Boss´s OP zu berichten :

    Es hätte eigentlich jeden Tag sein können, dass er umfällt.
    Am 11.11. 2007 habe ich Boss in die Uni-Klinik Gießen gebracht. Dort wurde erstmal sein Blut untersucht, ob er für die OP stark genug ist. Die ganze Voruntersuchung hat ca. 1 Stunde gedauert. Die Ärztin hat mir ganz genau erklärt, was Boss hat und wie die OP verläuft. Ich habe natürlich gleich nachgefragt, ob bei der OP etwas passieren kann. Die Ärztin war sich eigentlich ziemlich sicher, dass es gut ausgehen wird. Sie sagte zu mir, dass ich mir keine Sorgen machen soll, ich bekomme jeden Tag einen Anruf und werde auf dem Laufenden gehalten. Da war ich ja erstmal beruhigt.

    Am 12.11. (um 11.00 Uhr) rief mich dann die Ärztin an, die Boss operierte. Sie klang sehr komisch am Telefon, da habe ich richtig Angst bekommen. Sie sagte zu mir, dass es höchste Eisenbahn war, dass Boss operiert wird. Es hätte eigentlich jeden Tag sein können, dass er umfällt.

    Sie hat mir auch nochmal erklärt, was genau Boss hat (aber ich war so aufgeregt, dass ich es natürlich nicht wirklich realisiert habe.) Ich habe nur noch mitbekommen, als Sie meinte, dass es durchaus passieren kann, dass Boss stirbt. Es war wohl eine Chance von nur 5%, dass Boss es schafft.

    Es war wohl eine Chance von nur 5%, dass Boss es schafft.
    Sein Überleben lag jetzt wohl mehr oder weniger in den Händen der operierenden Ärztin. Wenn die nur eine Sekunde zu langsam wäre, und wenn Boss´s Herz nicht mit genug Sauerstoff versorgt wird, dann war es das. Die Ärztin wollte mich sofort anrufen, wenn die OP vorbei ist. Ich war mit meinen Nerven am Ende. (Und ich hatte noch eine fünfstündige Autofahrt zu Boss nach Gießen vor mir). Ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, dass sie mich anruft und mir sagt, was mit Boss ist. Um 17.00 Uhr dann entlich klingelte das Handy, die Uni Klinik war dran. Ich habe die Stimme von Frau Henrich (die Ärztin) gehört und wußte, Boss hat es geschafft. Sie sagte mir, dass sie die OP nicht so ausführen konnten, wie sie es geplant hatten, dass hätte er dann wohl nicht überlebt...

    Die nächsten zwölf Stunden waren nun entscheidend, ob er überlebt.
    Sie erklärte mir, dass sie bei Boss eine Druckreduktion vorgenommen haben. Mehr konnten Sie leider nicht machen. Das Herz ist wohl schlimmer betroffen als gedacht. Die nächsten zwölf Stunden waren nun entscheidend, ob er überlebt. Er mußte auf der Intensivstation bleiben. Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen, mußte immer dran denken, ob er es schafft oder nicht.

    Am nächsten Tag kam dann der Anruf von Frau Henrich. Sie sagte mir, dass es Boss gut geht, er hat alles überstanden. Dann fragte Sie mich noch (mit total gut gelaunter Stimme), wann ich Boss dann wieder abholen möchte. Daruf sagte ich, wenn es geht am Samstag. Da lachte Sie nur und meinte, nein Frau Schmidt, Sie können Boss morgen (Mittwoch) abholen. Ich war total baff, dass Boss schon wieder so fit war.

    ... dass er es wirklich richtig gut hatte in der Klinik.
    Ich bin also Mittwoch früh sofort nach Gießen gefahren, um endlich meinen kleinen Rabauken abzuholen. Ich war so glücklich als ich ihn gesehen habe. Boss war in der Uni schon sehr bekannt geworden (er hat alle um den Finger gewickelt), die Schwestern fanden es alle schade, dass Boss schon wieder nach Hause fährt. Da wußte ich aber, dass er es wirklich richtig gut hatte in der Klinik. Die haben sich alle um ihn gekümmert und mit ihm gespielt. Echt super.

    Boss muß jetzt für immer Tabletten nehmen. Ist zwar nicht so schön, aber Hauptsache er lebt. Peter Söhl hat einen Befund von der Uni zugeschickt bekommen, wenn Du magst kannst Du dir den gerne durchlesen. Peter kann Dir dann auch bestimmt alles erklären, ich habe es leider nicht behalten, ich hatte immer nur einen Gedanken im Kopf.

    Die OP hat uns ca. 2500 Euro gekostet. Aber die Uni Gießen ist wirklich sehr zu empfehlen, die machen dort richtig gute Arbeit. Wir waren sehr zufrieden.

    Im März 2008 muss Boss nochmal zur Untersuchung nach Gießen und dann nach einem Jahr nochmal. Gut, das soll´s erstmal gewesen sein. Grüßt schön, Eure Sabrina


    Anmerkung : Über die Vorgeschichte dieser OP berichte ich im nächsten Beitrag. C.S.D.


    Sonntag, August 5, 2007

    Yacuma ist tot (und Warnung vor der Leptospirose)


    Gastbloggerin Xenia Ramel´s Yacuma ist tot. Sie wurde nur 5 Jahre alt. Vorgestern starb sie ganz plötzlich an Leptospirose.

    Xenia schreibt :
    "Ich habe die Warnungen nie so ernst genommen... jetzt weiss ich es besser! Ich möchte Euch alle warnen vor der Leptosoirose! HIER ein nützlicher Link dazu."
    Und HIER könnt Ihr bei Wikipedia über Leptospirose nachlesen.

    Yumi hatte gerade ihren 2. Wurf bei einer mit Xenia befreundeten Züchterin. Und bis auf den kleinen Rüden "Big Boss" starben schon alle ihre Welpen innerhalb von zwei Wochen. Es war tragisch.

    Die ganze, so furchtbar traurige Geschichte dieses Wurfes könnt Ihr in Xenias HP unter "Mom zum 2ten" lesen. Dort stehen auch schöne Geschichten aus Yumis glücklichem Leben.

    Xenia schreibt : Ohne Dich...

    Ich realisiere das alles noch nicht wirklich...
    Vor ein paar Tagen habe ich Dich doch noch besucht und Du machtest einen normalen Eindruck und binnen 48 Stunden bricht meine Welt zusammen.

    Ich nannte Dich mein drittes Kind, und das warst Du auch. Ein Blick in dein Faltengesicht und ich war glücklich. Du warst die liebeswürdigste und sanfteste Seele, der ich je begegnet bin. Du warst eben mein Yumi.

    Eine böse Krankheit - die Leptospirose - hat Dich mir weg genommen. Und es ging so schnell...

    Innert 48 Stunden hatte sie Deine Nieren und Leber fast zerstört und auch schon die Lunge in Mitleidenschaft gezogen. Als ich heute Nachmittag ins Tierspital kam, bin ich erschrocken, als ich Dich gesehen habe. Meine liebe, süsse Rünzi war nur noch ein Schatten ihrer selbst. Begleitend der Leptospirose hattest Du auch noch eine Hepatitis (Gelbsucht)... Alle Deine Schleimhäute waren zitronengelb!!! Die Lefzen, Zunge, Augen...sogar durch die weissen Haare an Deiner weichen Schnauze, konnte man das Gelb durchschimmern sehen.

    Die Chancen Dir zu helfen waren minim... und ich wollte Dich nicht noch mehr quälen. Also habe ich Dich zu Deinen Baby's auf der anderen Seite des Regenbogens gehen lassen...

    Ich bin so traurig und Du fehlst mir so sehr. Ich hatte so sehr gehofft, dass Du auch noch als alte Dame bei mir sein wirst... Ich werde Dich nie vergessen - Du warst einzigartig! ICH LIEBE DICH



    Liebe Xenia, das ist ganz schrecklich, was Dir gerade geschehen ist. Wir wissen, wie besonders sanft und liebevoll Yumi gewesen ist, und wir können mitfühlen, wie leer es in Dir aussieht. Sei aber gewiss, die Bulldogliebe ist nicht für Dich gestorben. Sie wird in einem neuen Bulldog-Mädchen, das wieder Dein "3. Kind" sein möchte, zurückkommen.


    Dienstag, Januar 23, 2007

    Heute ermahnt ;-) uns Gastbloggerin Gabi Mill-Rogel

    Ach du dicker Hund ...


    Dicksein ist - wie wir alle wissen - keine ausgesprochene Menschendomaine, auch Hund kann Übergewicht haben. (Sollte er nicht, aber mein Hüftspeck sollte da auch nicht sein, wo er ist). Allerdings könnte es ein Hund doch einfacher haben abzunehmen, als Herrchen oder Frauchen, wenn diese wenigstens hierbei einmal konsequent sind. Bislang hatten wir aber bei Hannibal mit dem Abnehmen die gleichen Probleme wie bei uns selbst. Der gute Vorsatz war da, aber das schwache Fleisch war dem Willen immer haushoch überlegen.

    Dabei war uns schon klar, dass wir ihm nichts Gutes tun, wenn wir seinem Übergewicht nichts entgegensetzen. Ein Hundesenior - und das ist man als Bulldogge mit über 8 Jahren nun einmal - sollte schon sein Idealgewicht haben. Hannibal brachte nun leider so einige Kilöchen zu viel auf die Waage und war dementsprechend bewegungsunfreudig. Ein Kreislauf, den Hund selbst nicht durchbrechen wird.

    Hier waren also wir gefragt und wir haben es geschafft. Hannibal hat bei seiner stattlichen Größe nun sein Idealgewicht von 29,75 kg.

    Ihr wollt wissen wie?

    Nun, hier kamen zwei Faktoren zusammen. Zum einen haben wir ja seit Juli Familienzuwachs bekommen. Klein Connor entpuppte sich von Anfang an als "Personal-Trainer". Seit er bei uns ist, vergeht nicht ein Tag, an dem er Hannibal nicht mindestens ein, oder sogar zweimal zu einem ausgiebigen Ringkampf herausfordert, der dann gerne mal eine halbe Stunde dauern kann (und nach dem ich dann erstmal wieder die Möbel an ihren angestammten Platz zurückstelle). Zum anderen will Hannibal auf keinen Fall zuhause bleiben, wenn wir mit Connor rausgehen. Eifersucht! War er früher mit drei bis vier kurzen Gängen zufrieden, dürfen es nun schon gerne vier bis fünf mindestens 30-45minütige Gänge sein.

    Zum anderen gibt es das Futter auf drei kleine Mahlzeiten aufgeteilt und ich schneide die Belohnungsschmackos ins kleinere Stückchen. So kann ich öfters was geben, ohne gleich eine zusätzliche Mahlzeit daraus zu machen.

    Ich weiß, diese Erkenntnisse sind nichts Neues - jeder kennt sie, jeder redet darüber - aber wir haben sie durchgesetzt. Die gut vier überflüssigen Kilos, die an Hannibals Gelenken und Kondition zerrten, sind nun verschwunden. Er hat viel mehr Energie, läuft, springt, tobt herum - und das mit seit dem 8. Januar vollendeten 9! Lebensjahren.

    Ich kann nur allen raten, die einen Hundesenioren besitzen - erleichtert ihm das Leben, helft ihm beim Abnehmen. Es muss ja nicht unbedingt ein Welpe ins Haus, um ihm Beine zu machen - wobei selbiger in dieser Hinsicht schon wirklich gute Arbeit leistet. Sorgt für mehr Bewegung und weniger Kalorien im Napf und euer Hund wird es euch mit mehr Vitalität danken. Ob es sein Leben letztendlich verlängert? Ja, daran glaube ich. Auf jeden Fall aber dürfte er mehr Spaß in seinem Alter haben.

    Dicksein ist aber nicht nur für ...

    ... Hundesenioren ein Problem. Zu schwere Welpen entwickeln oft für ihr Leben geschädigte Gelenke!

    Ich bin neulich unterwegs von jemandem angesprochen worden, wegen Hannibal und Connor - was ansich ja nichts Ungewöhnliches ist. Aber dieser Jemand hat seit einer Woche einen Bulldogwelpen - aus Holland!!! Das arme Kerlchen wiegt mit 9 Wochen sagenhafte 9 Kilos!!! (Circa 7 kg sind für 9 Wochen alte Bulldogwelpen angemessen und gut. 9 kg bedeuten circa 28% Übergewicht!!! Wie sollen sich da "unbeschwert" die Gelenke entwickeln können???)

    Dieser Welpe soll laut seines Züchters 5mal täglich Futter bekommen, u.a. morgens Milch mit Zucker, Kinderbrei und Butter.

    Gott-sei-Dank griff Mutter Natur selbst ein und der Kleine erbrach es immer wieder und nahm auf 6,75 kg ab. Herrchen war daraufhin (und wegen Entwurmen, etc.) mit dem Kleinen beim Arzt, und der hat dieses Futter-Gemisch gleich mal gestoppt. Er hat den Mann auch bezüglich des Gewichtes von 6.75 kg beruhigt.

    Ich habe dem Mann auch gesagt, dass eine Gewichtszunahme von ca. 100 gr. am Tag okay sei, und er solle zusehen, dass er sich keinen dicken Rollmops heranzieht. Die Eltern des Kleinen hatte er nur von Bildern gesehen!!! Sie seien schon recht stämmig gewesen. Ich kann nur hoffen, dass er sich keine Baustelle gekauft hat.



    Anmerkung zu "Abnehmpillen für den Hund" :

    Ein paar Tage, nachdem Gabi mir diesen Beitrag gemailt hatte, gingen Berichte über "Abnehmpillen für den Hund" durch die Presse. Ich habe einen Kommentar aus der 'FAZ' für Euch dazu; und einen Bericht aus dem 'Westfalenblatt', mit einem Bulldog als Beispiel eines "Dicken Hundes".
    Ich selbst würde diese Pillen niemals meinem Hund geben. Langzeitstudien fehlen, und man weiß ja schließlich auch, welche unkalkulierbaren Nebenwirkungen Eingriffe in die Stoffwechselsysteme haben können. Traditionell ist sicherer und billiger : "FDH" :-)


    Anmerkung zu "Hund überfüttern als Straftatbestand" :

    Der VdFEB berichtet über die Verurteilung eines Mannes wegen Überfütterung seines Hundes. HIER eine Kopie davon.


    The new trend is "Bulldog light" ...

    ... HIER klicken ;-)


    Donnerstag, Juli 13, 2006

    Disposition zu Herzkrankheiten


    In den letzten Jahren mehren sich nach Aussage von Tierärzten beim Bulldog die Fälle von "Kugelherzen". Die Hunde mit dieser Herzanomalie werden nur circa 2-4 Jahre alt.

    Woher kommt dieser Trend? Vereinfacht und allgemeinverständlich erklärt :
    Das Herz schlägt im Brustraum und ist somit von dessen Ausprägung beeinflußt. Ist der Brustraum im Verhältnis zur Gesamtgröße eines Tieres, und damit auch im Verhältnis zur Größe seiner Brust-Organe unverhältnismäßig groß, so "wuchern" die Organe sozusagen in diesen Freiraum hinein. Für das Herz heißt dies, daß es sich in solch einem übergroßen Brustraum (kugelförmig) vergrößert und seine Muskulatur sich in diesem Zusammenhang nach und nach verhärtet. Dies führt zum frühen Herztod.

    Vergleichen Sie Kopf, Vorderfront und Vorderbeine der beiden Bulldogs unten :

    Der linke Bulldog ist "Dewrie Drummer Boy". Er lebte in den 70er Jahren, war "FCI-World Champion" und "Floral Garden" basiert auf einer Urenkelin von ihm. Er ist der perfekteste Bulldog, den ich je sah : vergleichen Sie ihn mit der Zeichnung des Standard-Bulldogs in der Spalte rechts oben!

    Der übertypisierte Extrembulldog rechts ist ein heutiger Europäischer FCI-Champion; er wirkt fast wie eine Karikatur des Standards. Aber er ist keine Ausnahme:
    Sie können Verkaufseiten von Bulldogzwingern von Holland über Deutschland bis Polen durchblättern wie Sie wollen : sehen Sie auf die Champions dort, mit denen gezüchtet wird, und Sie werden erkennen, wie viel näher diese mit ihrer Vorderfront dem Extrembulldog rechts kommen, als dem perfekten Bulldog links.
    Anders in den USA, wie ich im nächsten Blog-Beitrag (Sonntag) zeigen werde.

    Die von uns wieder und wieder kritisierten Extrembulldogs mit ihren zum Teil monströs verbreiterten und tiefhängenden Brustkästen sind typischerweise nicht nur die Leidtragenden früher arthrotischer Gelenk- und Wirbelkörperveränderungen, sondern auch Opfer von Herzkrankheiten!
    Es macht mich fassungslos, wie naiv oder rücksichtslos diese sogenannten Züchter und Richter sind, die solche Abnormitäten auch noch für züchterisch zweckgeeignet erklären! Und das zieht sich durch alle Zuchtverbände.

    Diese Extrembulldogs erinnern mich ans alte China, wo den Frauen aus "Schönheitsgründen" die Füße gebunden und verkrüppelt wurden. Aber sie starben wenigstens nicht daran, wie es immer mehr dieser armen Extrembulldogs mit ihren kranken Herzen tun ...


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    Cornelia Savory-Deermann Cornelia Savory-Deermann

    Cornelia
    Savory-Deermann
    , geboren 1945 in Wuppertal, hat seit inzwischen 37 Jahren Englische Bulldoggen und ist Gründungs- und Ehrenmitglied des "Verein der Freunde Englischer Bulldogs e.V.".

    Jetzt sollen die Bulldogs zusätzlich hier ihr eigenes deutsches Weblog bekommen. Jeder Leser kann Blog-Beiträge an Cornelia schicken, Eure Bulldog-Anekdoten, -Fotos und -Tipps für's Blog sind willkommen. Der jeweilige Autor behielt sein Copyright an Bildern und Text, gab aber Cornelia ein einmaliges, unwiderrufbares Nutzungsrecht für eine Veröffentlichung in diesem Blog.


    Blog Leser-Spiegel

    Herkunft der Blog Leser
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    Unser Tierarzt und
    Bulldog Spezialist

    Tier-Gesundheitszentrum Peter Söhl
    Lichtenau/Paderborn




    Standard des English Bulldog, gültig seit Oktober 2009



    Cornelia´s Bulldogs

    "Frieda Fay Happy Day"










    "Kosmo Key Feeling Free"











    Cornelia´s Bulldogs aus Künstler-Sicht




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    Wichtige Hinweise zur Welpensuche
    und von Zeit zu Zeit Vorstellung guter Würfe:

    Update: 21. 3. 2008

    Allgemeiner Hinweis:
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    Cornelia Savory-Deermann


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